Montag, 30. Juni 2008

Sonntag

Der Sonntag war irgendwie anstrengend. Nach einer kurzen Nacht hab ich mich zum Godi aufgemacht um dort eine Begegnung der dritten Art zu machen. Als ich ankam war der Godi schon im vollen gange und ich hab während eines Liedes und nachdem vom Musikteam gebeten wurde die Fenster geöffnet (was auch auf Zuspruch der meisten Gemeindemitglieder viel). Danach hab ich mich hingesetzt und es war ein wirklich toller Gottesdienst.

Ich war zwar super müde, aber es hatte sich gelohnt für den Godi so früh aufzustehen. Die Begegnung der dritten Art hatte ich dann danach mit einer Frau die schon seit Jahren in die Stadtmission geht, mit der ich aber nie ein Wort gesprochen hab, weil sie und ihr Mann 1. immer gleich nach dem Gottesdienst gehen und 2. weil sie nie den Eindruck gemacht hat als würde sie etwas darauf geben sich mit mir unterhalten zu wollen...

Nun gut, sowas gibt es auch in den besten Gemeinden... Als ich dann meine Jacke aufgehängt hatte und eine kurze Zeit rumstand um mich neu zu Orientieren kam diese Frau auf mich zu und meinte, dass ich doch die Frau gewesen bin die die Fenster geöffnet hat... Und dann gings so richtig unfreundlich weiter! Sie hat sich so aufgeregt darüber das ich anscheinend so unsensibel bin und einfach die Fenster öffne, obwohl sie Nackenprobleme hat und den Zug der dabei entsteht nicht verträgt... Aber jetzt mal ehrlich: WOHER SOLL ICH DAS DENN WISSEN????

Ich hatte natürlich gleich nen schlechtes Gewissen und fühlte mich gleichzeitig ungerecht behandelt... Ich wusste auch garnicht was da überhaupt passiert, zuerst dachte ich es wäre ein Scherz, aber das war nicht der Fall.(Ähnelte dem Dampfwalzenprinzip... ich war platt)

Nach dieser "Kleinmachaktion" war ich total geknickt und traurig. Wie kann es sein, dass ein Mensch, noch dazu eine alte erfahrene Christin mich so behandelt? Hat sie nicht gemerkt das ihre Reaktion, auch wenn sie vielleicht in dem Moment sehr wütend war absolut überzogen und ungerechtfertigt war? Wieso kann man sowas nicht freundlich ansprechen? Gilt unsere Liebe zueinander nur den Zeitraum des Gottesdienstes lang?

Stefan hatte zuvor in seiner Predigt über die Arbeiter im Weinberg gesprochen, die trotz unterschiedlicher Arbeitsleistung am Ende des Tages den gleichen Lohn bekommen. So ist das mit Gott, egals wann du dich für ihn entscheidest du gehörst zu ihm, egal wieviel du leistest. Sollten wir Menschen nicht auch manchmal so Handeln? Uns mit der gleichen Wertigkeit, auf der gleichen Ebene begegnen, mit Respekt und Anerkennung für das was Gott in uns sieht?

Natürlich hat sie recht wenn sie anspricht dass es ihr nicht gut geht wenn ich die Fenster so öffne, dass es Zieht und dafür hab ich vollstes Verständnis aber 1. war es ja keine Absicht 2. haben im Gegenzug mich 10 Menschen dankbar angelächelt für das was ich getan habe 3. kann man ein Anliegen so vermitteln, dass es einem anderen Menschen nicht das Gefühl gibt eine andere Wertigkeit in den Augen des gegenübers zu haben.

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Naja Abends war dann das Endspiel der EM 2008. Ich denke zum ergebnis muss ich nicht mehr iel sagen, dass 1:0 für Spanien hat so einiges gesagt. Wir wollten eigentlich aufs Heiligen Geist Feld aber das war um 17.30 Uhr schon gerappelt voll. so das wir das Spiel im Partugiesenviertes gesehen haben und es war ein schöner Abend, wenn ich nicht vergessen hätte eine Deutschlandfahne/Pfeife und einen Haustürschlüssel zurück zu geben... Ich bin schon so ne Pflaume!!! :-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Sabrina,
liebe deine Feinde heißt es, und Jesus sagt wir sollen 7x70 die selbe
Sache vergeben.
Doch hast du recht,Liebe zu meinem Nächsten hört nicht mit dem Ende der Predigt auf.Da zeigt es sich wie nötig wir Jesus haben.
Christen sind keine besseren Menschen,wir habe nur den besten Anwalt.
Ich wünsche dir viele Begegnungen die dich auf- und nicht abbauen.
Die Sonne scheint über die Guten wie die Bösen.;)

sabrinas life medley hat gesagt…

ja das weiß ich ja, aber manchmal muss man sich einfach mal luft machen... :-)